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Liebe Besucherin, lieber Besucher, der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt stellte einst fest, dass "Leserlichkeit die Höflichkeit der Handschrift" sei. Dies setzt allerdings voraus, dass man überhaupt noch zum Stift greift. Laut einschlägigen Studien tun dies jedoch immer weniger. Stirbt die Handschrift nun aus? Und damit auch ein Stück Kultur? Handschriften und insbesondere auch Unterschriften sind Ausdruck der Persönlichkeit. Die Unterschrift im Alltag fällt immer häufiger der Technologie zum Opfer. Briefe werden durch E-Mails ersetzt, welche naturgemäß digital signiert werden; und Online-Überweisungen "unterzeichnen" wir mit einer TAN. Immerhin bedarf die Beantragung des Personalausweises noch einer persönlichen Unterschrift. Doch auch hier wird es eine Frage der Zeit sein, bis Fingerscan und biometrische Daten die Signatur gänzlichen ablösen werden. Es hat sicherlich einen eigentümlichen Reiz, dem geheimnisvollen Zusammenhang zwischen dem Charakter eines Menschen und seiner Handschrift nachzuspüren, und dass das häufige Bestehen eines solchen Zusammenhangs nicht in Abrede gestellt werden kann, beweist z. B. der bekannte Umstand, dass weibliche Handschriften von männlichen in der Regel leicht unterschieden werden können. Seit nunmehr über vierzig Jahren habe ich mich der Intention verschrieben, Unterschriften von Persönlichkeiten aus aller Welt zu sammeln und ein Stück Kulturgut für die Nachwelt zu erhalten. Selbst der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe war leidenschaftlicher Autographensammler und meinte "Sammler sind die glücklichsten Menschen." Dem kann ich, was mich betrifft, uneingeschränkt zustimmen. Auch wenn meine Sammlung Unterschriften von Persönlichkeiten
aus allen Bereichen, wie Industrie, Firmengründer, Erfinder,
Schauspiel, Literatur, Kunst, Architektur, Sport (hier jedoch
ausschließlich Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordler)
usw. umfasst, hat sich über die Jahre eine besondere
Leidenschaft für Autographen und Autogramme von
Nobelpreisträgern entwickelt. Führt man sich einmal vor Augen,
welche wichtigen Forschungen diese Laureaten betrieben haben
oder gar welche weltbewegenden Entdeckungen sie machen konnten,
so ist dies sicherlich nachvollziehbar. Was wäre die Menschheit
heute ohne das Penizillin, das 1928/29 von Alexander Fleming
alleine durch Zufall entdeckt und 1939 als erstes Antibiotikum
in die Heilkunde eingeführt wurde? Seither befinden sich in
meiner Sammlung 590 verschiedene Autogramme und Autographen von
Nobelpreisträgern. Herzlichst Guenter P. Neumueller
Dear visitor
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